Handball 4. Liga
Spielbericht: TSV Blaustein – TSV Deizisau (12:20) 32:27
Zu deutlich war das Ergebnis, das nach 60 Minuten in der Blausteiner Lixhalle auf der Anzeigetafel stand. Blaustein tat sich gegen die hochmotivierten Jungs von Gästetrainer Mike Wolz sichtlich schwer. Vor allem Dennis Prinz (9 Tore), Patrick Kleefeld (13/6) und Marcel Killat (8) waren von der heimischen Abwehr nicht in den Griff zu bekommen.
Eine torlose Drei-Minuten-Phase Ende der ersten Halbzeit, konnte der TSV Deizisau bereits zum vorentscheidenden 12:20 ausnutzen. Hier waren Ballverluste und zu schnelle Abschlüsse des eigenen Angriffes sowie eine Unterzahl-Situation die vorherrschenden Einleiter dieser Phase.
Über die Motivation und den Kampfeswillen des Teams von Trainer Graf kann man im zweiten Durchgang nicht meckern. Mit mehr Energie und Überzeugung in Angriff und Abwehr arbeiteten sich die Blausteiner Jungs wieder heran. Die kommenden Aufgaben für die Jungs von der Blau werden schwer und man ist noch nicht sicher in der Saison 2017/18 in der BWOL dabei. Kräfte sammeln und hoffen, dass die Verletzung von Tobias Meiners nicht all zu schwerwiegend ist.
Es spielten: Konkel, Ruhland; J. Behr (5), Hellmann, Frey (4/1), C. Spiß (6), Glück (1), S. Spiß (4), Meiners (4), Rosenkranz, Barthel, Werner (1), J. Staiger (2), P. Rapp (5/2).
Das schreibt die Presse:
Blaustein tritt auf der Stelle
Handball Der Viertliga-Aufsteiger muss in Deizisau einmal mehr erfahren, wie schwer der letzte Schritt zum Klassenerhalt ist – Söflingen überholt die Truppe von Tim Graf. Von Manuela Harant
Dieser eine verflixte Sieg. Er scheint dem TSV Blaustein einfach nicht gelingen zu wollen. Mit einem Erfolgserlebnis beim TSV Deizisau hätten sich die Handballer in der Baden-Württemberg-Oberliga (BWOL) jeder noch so geringen Abstiegssorge entledigen und sich für eine bis vor kurzem noch überragende erste Viertliga-Saison der Geschichte belohnen können. Doch dieser eine letzte Schritt, er wollte dem Team von TSV-Trainer Tim Graf noch nicht gelingen. Selbst zu Hause gegen die akut abstiegsgefährdeten Gäste setzte es nun eine deutliche 32:37-Niederlage, die sich schon beim 12:20 zur Halbzeit klar und deutlich angekündigt hatte. Nur bis zum 4:3 nach fünf Minuten führten die Blausteiner, dann übernahmen die Gäste aus Deizisau im Lixpark das Heft des Handelns. Auch durch eine Zwei-Minuten-Strafe gegen Kay Rosenkranz begünstigt, drehten sie binnen drei Minuten die Partie. Über 7:11, 9:14 und 10:18 ging es dem deutlichen 12:20-Rückstand zur Pause entgegen.
Über die Motivation und den Kampfeswillen der Graf-Truppe konnte man im zweiten Durchgang zwar nicht meckern. Trotzdem war der Rückstand beim 13:23 in der 34. Minute schon zweistellig. Und auch wenn die Gäste ab der 45. Minute etwas das Tempo herausnahmen, näher als bis auf vier Treffer beim 28:32 in der 53. Minute ließen sie den TSV Blaustein nicht mehr herankommen. Zu allem Übel verletzte sich auch noch Kapitän Tobias Meiners, eine Diagnose steht noch aus. Aktuell geht zwar in Blaustein niemand davon aus, dass der TSV in den verbliebenen vier Partien nicht diesen einen Sieg holt. Doch der Trend ist besorgniserregend: Für die Blausteiner war es bereits die vierte Niederlage in Folge. „Wir haben in der Rückrunde kaum Spiele gewonnen, und das merkt man der Mannschaft schon an“, erklärte TSV-Coach Tim Graf. Es bleiben noch ein Heimspiel sowie drei Auftritte in der Fremde, um die 26-Punkte-Marke und damit die Hürde zum sicheren Klassenerhalt zu überspringen.
TSG rückt auf Rang acht
Während die Blausteiner zum Saisonende arg schwächeln, beendete TSG Söflingen gestern Abend ihre Mini-Krise und strich beim Vorletzten SG Heddesheim die ersehnten zwei Punkte zum Klassenerhalt ein. Damit konnte sich der scheidende Handballmanager Uli Gebhard gleich über zwei Dinge freuen: Zum einen schafften die Söflinger den Sprung auf Rang acht und damit zurück in die obere Tabellenhälfte. Zum anderen verdrängte das Team von TSG-Coach Gabor Czako den Lokalrivalen Blaustein auf Rang zehn und darf vorerst wieder den Titel „Platzhirsch der Region“ tragen. Co-Trainer Markus Brodbeck berichtete von einem souveränen 30:27-Erfolg in Heddesheim. „Wir haben uns schon beim 5:3 einen Zwei-Tore-Vorsprung erarbeitet und ihn das restliche Spiel über gehalten“, sagte der designierte Handballchef der TSG. Mit 15:12 ging es in die Pause und über 22:18 und 26:22 dem Auswärtssieg entgegen. „Kevin Kraft hat auf Rechtsaußen einen super Tag erwischt“, lobte Brodbeck und ergänzte: „Chris Dürner und Andreas Schaaf glänzten mit einer hundertprozentigen Trefferquote.“ Insgesamt habe die individuelle Klasse der Söflinger den Unterschied gegen stark kämpfende Heddesheimer gemacht.
Quelle: www.swp.de