Im Rahmen des langen Heimspieltags in der Lixsporthalle empfangen unsere BWOL-Handballer morgen um 20:00 Uhr einen ehemaligen Kontrahenten aus der Württembergliga Süd, den TV Plochingen 1887.
Hintere Reihe von links: Daniel Brack (Spielertrainer), Sebastian Clement, Leon Weiß, Marcel Ludwig, Phillip Gollmer, Julian Maier, Jonas Zimmermann, Markus Petershans, Michael Single (Team Manager)
Mittlere Reihe von links: Alexis Gula (Sponsoring), Dieter Hermann (Abt. Leitung), Thomas Nagel (Abt. Leitung), Lisa Fischer (Physio), Thomas Holl (TWTrainer), Joachim Rieck (Co-Trainer), Günter Hoer (Finanzen), Felix Hepperle (Athletik Trainer), Reiner Hauff (Spielleiter), Horst Schubarth (Wischer)
Vordere Reihe von links: Sascha Hutter, Dominik Werbitzky, Christopher Weiß, Johannes Klimmer, Marco Schwarz, Benjamin Nebel, Alexander Seibold, Henrik Bischof, Johannes Hablizel. Quelle: http://tvp-handball.net/index.php/aktive-maenner-1/aktive-maenner-1-mannschaft
Die Gäste aus dem Neckartal reisen als Tabellenfünfter an und haben durch den ungefährdeten 34:27-Heimsieg gegen Schlusslicht SG Heddesheim zuletzt Selbstvertrauen getankt. Spielertrainer Daniel Brack hatte seine Mannschaft nach dem Aufstieg 2015 in der BWOL-Premierenrunde souverän zum vorzeitigen Klassenerhalt geführt, heuer ist der TVP in die oft als "schwierig" bezeichnete zweite Saison mit 10:8 Punkten gut gestartet. Ein Grund hierfür sind sicher die starken Neuzugänge Markus Petershans (TSV Heiningen 1892, WL Süd) und Henrik Bischof (TV Hardheim, Badenliga), die beiden bezogen auf ihr Spiel so unterschiedlichen Rückraumspieler haben sich schnell am Neckarknie akklimatisiert und in den vergangenen Partien ihre Klasse gezeigt.
Dreh- und Angelpunkt des Plochinger Spiels ist freilich Brack selbst. Er stört als vorgezogener Abwehrspieler in der zumeist praktizierten 3:2:1-Formation als Erster das gegnerische Aufbauspiel, organisiert umsichtig die eigenen Offensivbemühungen und glänzt weiterhin häufig als Torjäger aus dem Rückraum und von der Siebenmeterlinie. Seine platzierten Schlagwürfe sind den Blausteinern noch gut aus vorausgegangenen Duellen bekannt. Ein kleiner Aderlass ist sicherlich der voraussichtliche Ausfall von zwei seiner dynamischsten Rückraumspieler, Johannes Hablizel und Alexander Seibold. Beide befinden sich noch im Aufbautraining nach Bandverletzungen am Knie- bzw. Sprunggelenk, aber auch ohne sie präsentierten sich die Plochinger zuletzt durchschlagskräftig.
Die Trauben hängen also erneut hoch für die TSV-Handballer, deren Trainingswoche laut Spielertrainer Jan Behr leider erneut nicht zufriedenstellend verlief. „Verletzungen und Krankheitsausfälle, aber auch berufliche Verpflichtungen einzelner Spieler erschweren ein komplettes Mannschaftstraining und somit auch die Spielvorbereitung erheblich. Bisweilen können nur sechs oder sieben Feldspieler mitwirken“, klagt der 28-jährige Ex-Bundesligaspieler über die momentan vorherrschenden Bedingungen. Er versucht mit seinem Trainerkollegen Tim Graf dennoch „das Beste aus der Mannschaft herauszuholen und möglichst genau auf die meist überlegenen Kontrahenten vorzubereiten“. Für das Spiel gegen den TVP erhofft sich Behr wieder eine effektivere Angriffsleistung, zudem fordert er von seinen Mitspielern, dass „aggressiver gegen den Mann verteidigt werden muss“. Ein Heimsieg wäre auch im Hinblick auf das knallharte Programm im Spätherbst äußerst wichtig.
In punkto Personal kann das Trainerduo am Samstag hoffentlich auf einen vollen Kader zurückgreifen. Alex Henze konnte aufgrund von beruflichen Fortbildungen lediglich am Abschlusstraining teilnehmen, für den 29-jährigen Arzt kommt es zu einem Wiedersehen mit alten Bekannten. Vor seinem Wechsel an die Blau war der Rückraumspieler ein halbes Jahr für den TV Plochingen aktiv, seit Sommer 2015 betreut er die Blau-Weißen zudem als Mannschaftsarzt. Einen möglichen Interessenkonflikt sieht er sportlich und hofft auf eine verletzungsfreie Partie für alle Beteiligten. Linksaußen Jannik Staiger wird nach radiologischer Kontrolle voraussichtlich im Verlauf der nächsten Woche mit einer stufenweisen Aufbelastung beginnen dürfen, Niklas Kiechle befindet sich weiterhin in physiotherapeutischer Behandlung. Die hartnäckigen Leisten- und Hüftschmerzen zwingen den TSV-Spielmacher zu kleinen Schritten, mittlerweile wurde eine renommierte Ulmer Physiotherapie-Praxis mit viel Erfahrung im Leistungs- bzw. Hochleistungssport in die Behandlung eingebunden. Es bleibt noch ein Fragezeichen hinter Top-Torjäger Philipp Frey, der Linksaußen verpasste die gestrige Einheit aufgrund eines Atemwegsinfekts.
Trotz aller Widrigkeiten gilt es morgen gemeinsam wieder die Lix-Arena zum Beben zu bringen!