Blaustein am Sonntag in Schwäbisch Gmünd
Noch sind acht Spiele zu absolvieren in der diesjährigen Saison der Baden-Württemberg-Oberliga und für die Blausteiner geht es nochmal richtig ans Eingemachte. In den verbleibenden Spielen steht kein Aufeinandertreffen mehr gegen eine Mannschaft aus dem unteren Drittel der Tabelle an. Es folgen nur noch direkte Duelle im Mittelfeld der Tabelle oder Topspiele gegen die vorderen Teams. Los geht es mit einem ungewöhnlichen Sonntagsspiel am kommenden Wochenende. Um 17:00 Uhr ist in der Großen Sporthalle in Schwäbisch Gmünd Anpfiff. Die dort beheimateten „Jets“ stehen aktuell auf dem 10. Platz der Tabelle und haben mit einem Spiel weniger sieben Punkte Rückstand auf den TSV.
Man könnte also meinen, dass die Männer um Abwehrchef Jan Behr als Favorit anreisen. Doch weit gefehlt. Schwäbisch Gmünd hatte bisher in der Rückrunde ein hartes Programm und im verbleibenden Saisonverlauf stehen noch vier Spiele gegen Abstiegskandidaten an. Dort werden es die Jets wesentlich einfacher haben zu Punkten zu kommen als in den vergangenen drei Partien. Gegen Spitzenreiter Pforzheim, Bittenfeld und dem Team der Stunden aus Heiningen setzte es Niederlagen. Wenn es aber einen Beweis für die Stärke der Gmünder gibt, dann muss das Hinspiel herangezogen werden. Bei der 30:38 Niederlage im November waren die Blausteiner absolut chancenlos und nur mit viel Mühe konnte eine noch höhere Niederlage verhindert werden. Die Gmünder verfügen mit den beiden Rückraumspielern Tom Abt und Nicola Rascher über zwei exzellente Spielmacher und Vollstrecker. Gerade die Nummer 12 der Gäste Rascher setzt immer wieder seinen Kreisläufer gekonnt in Szene und ist dabei selbst mit bisherigen 125 Saisontoren auf Platz zwei der BWOL-Bestenliste zu finden. Auch auf Rechtsaußen sind die Gäste gut besetzt. Wolfgang Bächle bringt es in seinen bisherigen Einsätzen auf über fünf Tore im Schnitt. In der Abwehr wird auf eine offensiv ausgerichtete 6:0-Formation gesetzt. Von dort geht es mit hohem Tempo nach vorne. Viele der 14 Treffer von Nikola Rascher fing man sich im Hinspiel in der zweiten Welle ein.
An der Blau dürfte man also gewarnt sein. Oft war in der Vergangenheit Schwäbisch Gmünd kein gutes Pflaster für den TSV. Dies gilt es jetzt umzubiegen und mit dem Selbstvertrauen von drei Siegen in Serie das Projekt Auswärtssieg anzugehen. Es wird aber auch eine gehörige Portion Respekt mit im Bus zu den „Jets“ reisen. Unter der Woche bereitete man sich detailliert auf die kommende Aufgabe vor. Mit einem schnellen Rückzugsverhalten und hoher Abschlussquote im eigenen Angriff soll das schnelle Spiel der Gmünder unterbunden werden. Zusätzlich gilt es vor allem Nicola Rascher offensiver anzugehen als im Hinspiel und ihn nicht so unbedrängt zu seinen Würfen kommen zu lassen.
Es wird also eine schwere Aufgabe für die Männer von Philipp Frey, der ein ausgeglichenes Spiel erwartet. Ob Julian Lohner dabei dem Team helfen kann, steht noch in den Sternen. Der junge Torhüter, der in der Vorwoche gegen Konstanz einen Großteil der Spielzeit das Tor hütete, fehlte unter der Woche krank. Ansonsten sollte es keine Veränderung zum Kader der letzten Wochen geben.
Der TSV Blaustein benötigt jede Unterstützung in der Großen Sporthalle, um mit einem Auswärtssieg die Siegesserie am Leben zu halten. Es besteht wie immer kostenlose Mitfahrgelegenheit. Abfahrt ist am Sonntag, dann also schon nach Sommerzeit, um 13:30 Uhr am Blausteiner Busbahnhof.