Blaustein lässt beim 22:26 gegen die TGS Pforzheim zwei Punkte liegen
Der Drittligaabsteiger aus der Goldstadt wurde vom TSV Blaustein mit gemischten Gefühlen erwartet, zum einen ist es mehr als reizvoll, sich mit den Hochkarätern der Liga zu duellieren, andererseits war die bisherige Saison davon geprägt, dass wechselhafte Auftritte an den Tag gelegt werden. Die TGS Pforzheim hat den Vorteil, durch die räumliche Nähe zu den Rhein-Neckar-Löwen und dem Lokalrivlen SG Pforzheim/Eutingen einen leichten Zugang zu den dortigen luxuriös vielen Talenten zu haben, so dass hier, nach einem größeren Umbruch, ein eher junges Team auf der Platte stand.
Das erste Tor des Tages erzielte Kreisläufer Tarik Nokic, der immer besser ins Team findet. Und auch der weitere Verlauf war zunächst verheißungsvoll, angeführt von Patrick Rapp im Angriff, konnten die Gastgeber das Spiel in die Hand nehmen während der ersten 20 Minuten stets die richtige Antwort auf die Offensivbemühungen der Pforzheimer geben. Die Abwehr stand gut, und wenn doch etwas durchkam parierte Keeper Yannik Ruhland bravourös, zwei gehaltene Siebenmeter und etliche weitere vernichtete Großchancen unterstrichen die gute Leistung. Die TGS ließ sich jedoch nicht abschütteln, vor allem Lennart Cotic zeigte immer wieder sein Potential. Der, im Nachhinein betrachtet, große Nachteil war, dass die hohe Erfolgsquote der Abwehr, es war abwehrspezifisch betrachtet die beste Halbzeit der Saison mit nur acht Gegentreffern, nicht durch einen größeren Erfolg vorne begleitet wurde. Zehn eigene Treffer sind gleichzeitig die niedrigste Zahl an Toren in einer Hälfte. Ein weiterer Knackpunkt in Hälfte eins war die frühe Disqualifikation für Max Kehlenbach nach bereits zwanzig Minuten.
Gewechselt wurde also mit einem 10:8- Vorsprung, die Zuschauer durften, ob der Leistung der ersten Halbzeit optimistisch bleiben. Doch die positive Ausgangslage sollte sich als trügerische Situation erweisen, die Gäste starteten nach der Pause genau mit dem, was sie auszeichnet, einer bärenstarken Abwehr, die insgesamt wenigsten kassierten Tore der Liga sprechen hier eine klare Sprache. Wiederum den ersten Treffer in diesem Abschnitt konnte der heimische TSV erzielen, doch in den anschließenden 12 Minuten, aus Blausteiner Sicht leider die entscheidenden, drehten die Gäste mit einem 10:2-Lauf aus ihrer Sicht das Spiel und gingen in der 44. Minute mit fünf Toren in Führung. Die Heimmannschaft versuchte viel, doch die cleveren TGSler ließen die Schlinge immer nur so locker, dass keine wirkliche Gefahr bestand. Beim Stand von 21:23 fünf Minuten vor dem Ende keimte nochmals Hoffnung auf, dass das Spiel nochmals kippen könnte, doch die Mannen von Gästetrainer Florian Taafel ließen sich das Zepter nicht nehmen, zwei weitere Tore besiegelten die erneute Heimniederlage. Unterm Strich muss attestiert werden, dass das Prunkstück der Blausteiner, der Angriff, nicht zünden konnte, zu selten wurde die Gästeabwehr in Probleme gebracht, zu wenig wurde das Thema Tempo ins Spiel gebracht.
Es spielten: Orsolic, Ruhland im Tor; Behr, Frey, C. Spiß (5), Müller, S. Spiß (2), D. Schmid, Nokic (3), Staiger (1), Kehlenbach (1), Rapp (5/1), Lorenz, D. Mekic, Fuchs (4), Cantore (1).
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Vorschau für Samstag, den 17.12.2022
- mAJugend BWOL: 11 Uhr TSV Blaustein – Team Stuttgart
- mCJugend LL: 15 Uhr TSV Blaustein – FA Göppingen 2
- Männer TT: 17 Uhr SC Vöhringen 2 – TSV Blaustein 2
- Männer BWOL: 20:00 Uhr TSV Heiningen – TSV Blaustein
Es besteht Mitfahrgelegenheit im Teambus. Abfahrt am Blausteiner Busbahnhof ist um 16:45 Uhr.