TSG Söflingen – TSV Blaustein (13:11) 28:28
Punkteteilung im 3. Liga Derby
Verlorener Punkt oder Punktgewinn? Das liegt im Auge des Betrachters. Für den TSV Blaustein ersteres, denn noch wenige Sekunden vor Abpfiff führten die Gäste am Ulmer Kuhberg mit 27:28.
Das Derby hielt was ein Derby verspricht: frenetische Fans, hitziges und von technischen Fehlern gespicktes Spiel. Hervorzuheben und sicherlich auch „Men of the Match“ in beiden Lagern, waren die Torhüter Beha und Klein. Vor allem die erste Hälfte war geprägt von der guten Leistung der Keeper und auf der anderen Seite auch von vielen technischen Fehlern der Feldspieler.
Blaustein erwischt zunächst den besseren Start, doch Söflingen ließ sich nicht abschütteln und ein ausgeglichenes Spiel auf Augenhöhe folgte. Der TSV agierte im Angriff häufig zu statisch und ohne Bewegung in die Tiefe. Kurz vor dem Pausenpfiff nutzte Söflingen eine Überzahlsituation, um das Spiel zu drehen.
Der TSV Blaustein erwischte auch nach Wiederanpfiff den besseren Start und konnte direkt ausgleichen. Doch Söflingens Momentum kam und mit einem 3-Tore-Lauf konnten sie sich etwas absetzen. Der offene Schlagabtausch und das typische spannende Spiel nahm an Fahrt auf. Bis zehn Minuten vor Schluss war kein klarer Sieger erkennbar. Die dramatische Endphase begann mit einem 4er Schlag der Blausteiner (Potic, 2x Dück, Rapp). Doch Blaustein kann die 2-Tore-Führung wenige Minuten vor Schluss nicht behaupten. Die Schlusssekunden können an Dramaturgie nicht überboten werden: Blaustein verliert den Ball, Söflingen erzielt den Anschlusstreffer. Und wieder kann Blaustein den Ball nicht im Tor unterbringen… Noch 1 Minute…
„Dass ein Derby mit einem 7-Meter nach dem Schlusspfiff entschieden wird, ist unglücklich“, hört man es von den Blausteiner Zuschauern. Der zweite „Man of the Match“ auf Söflinger Seite, ist der Bundesliga erfahrene Neuzugang Matthias Gerlich. Er verwandelte auch diesen 7-Meter sicher zum Unentschieden.
„Betrachtet man das komplette Spiel, hat sich Blaustein aus einer schwächeren Phase herausgekämpft und konnte sogar das Spiel drehen. Der Punktverlust mit Abpfiff tut dennoch weh. Wir hätten das Spiel früher entscheiden können, vielleicht sogar müssen“, resümiert Trainer Markus Klemencic-Müller.
Es spielten: Beha, Ruhland im Tor; Baur, Behr (5), Ugur, Frey (1/1), Dück (5), C. Spiß (3), Müller, S. Spiß, Schoger, Staiger (1), Rapp (3/1), Galli (2), Fuchs, Potic (8).