TSV Blaustein – TSG Söflingen 22:25 (10:12)
Der Derbysieger heißt TSG Söflingen
Die Offiziellen des TSV Blaustein hatten im Vorfeld eine Vollauslastung der Lix-Sporthalle abgelehnt. „Die Pandemie ist noch nicht ausgestanden und wir müssen uns mit den Spotveranstaltungen bewusst sein, welche Wirkung das haben kann“, so der Hygienebeauftragte und Jugendleiter Marc Schmid. Die knapp 600 Handballbegeisterten ließen es sich aber nicht anmerken und der heiße Fight von der Platte, war auch auf den Rängen zu spüren. „Der Derbystimmung hat es dennoch keinen Abbruch getan.“
Diese knapp 600 Zuschauer sahen einen Fehlstart der Gastgeber. Bereits in Minute sieben musste Blaustein eine Auszeit nehmen. Beim 0:3 hatte der TSV den Start völlig verschlafen und Spielertrainer Behr war gezwungen den drohenden Lauf der Söflingern zu unterbrechen. Patrick Rapp konnte direkt im Anschluss mit dem ersten Blausteiner Tor die Emotionen der Fans so richtig anfeuern. Der Spielmacher zeigte an diesem Tag auch seine Qualitäten als Führungsperson und „Vollstrecker“ vom 7-Meter-Punkt. Nach der Auszeit war das Spiel ausgeglichen und bis zur Halbzeit war keiner der beiden Teams in die Favoritenrolle geschlüpft. Auf Blausteiner Seite konnten sich Krisztian Galli und Nikola Potic in die Herzen der Blausteiner Fans spielen, da sie sich in das Spiel „reingeworfen“ haben.
„Wer sieben Mal den Ausglich nicht schafft, kann ein Derby nicht gewinnen.“
Der TSV tat sich im Angriff sichtlich schwer. Die punktuellen 1:1-Aktionen brachte die TSG-Abwehr nicht in Bewegung, so dass das Zentrum kompakt und Blaustein um so härter für eine Lücke arbeiten musste, was auch zu sog. „Halbchancen“ und Ballverlusten führte. „Unsere Chancenverwertung war äußerst mau, da werden wir Gespräche führen, woran das gelegen hat“, ergänzt Behr. Und auch in der Abwehr konnte Blaustein nicht zu sich und seinem Spiel finden. So dicht, das TSG-Zentrum für den TSV-Angriff war, so lückenhaft war es auf der Blausteiner Seite. Söflingen konnte häufig über die Mitte zum Torerfolg kommen. Dennoch war die (An-) Spannung für die Zuschauer bis zum Schluss greifbar, denn einen klaren Sieger konnte man bis wenige Sekunden vor Abpfiff nicht ausmachen – auch, weil Yannik Ruhland in der zweiten Halbzeit einige Bälle entschärfte.
Das Zünglein an der Waage für den Derbysieg war die konsequentere Chancenverwertung der TSG Söflingen und somit ein verdienter Sieg.
Es spielten: Beha, Ruhland im Tor; Baur, Behr (3), Ugur, Hellmann, Frey (3/1), Dück (2), C. Spiß, Müller (1), S. Spiß, Staiger, Rapp (6/4), Galli (2), Fuchs, Potic (5).