Nachdem die Saison zwei Spieltage vor Ende abgebrochen werden musste, ist die Zweite Meister geworden und steigt in die Bezirksklasse auf.
Schon vor der Saison war die Zielsetzung für die Zweite klar. Mit einem neuformierten Team sollte der Aufstieg geschafft werden. Als zweites Ziel stand die Integration möglichst vieler Blausteiner Jugendspieler auf dem Zettel.
Die Saison startete zunächst holprig. Nachdem der angedachte Spielertrainer Rupert Wieja beruflich bedingt leider nicht dem Projekt seinen Stempel aufdrücken konnte, wurde Adrian Wowra als Trainer neben Helko Losch gewonnen.
Dennoch war die Vorbereitung auf die neue Saison eher suboptimal. Nur selten konnte mit ausreichend Spielern trainiert werden. Dies änderte sich jedoch mit Ende der Urlaubsphase pünktlich zu Saisonbeginn. So konnte die Blausteiner Reserve zu jedem Spieltag einen vollen Kader stellen.
Die ersten Spiele gestalteten sich dennoch nicht wie erhofft. Nach einem knappen Sieg in Mettenberg, musste der TSV seine einzige Niederlage in Langenau hinnehmen. Dadurch war schnell klar, dass man sich möglichst keinen Fehler mehr erlauben könne.
Die Zweite steigerte sich seitdem kontinuierlich. Die Mischung aus jungen und alten Spielern stimmte. Während die älteren Spieler mit ihrer Erfahrung das Spiel kontrollierten, konnten die jungen Spieler mit der jugendlichen Unbekümmertheit viele Akzente setzen, sodass dies eine gute Kombination war.
Im ersten Heimspiel der Saison gelang der Blausteiner Reserve direkt ein Ausrufezeichen gegen den damaligen Spitzenreiter aus Ehingen (31:18). Das Team spürte das große Interesse im Umfeld und wollte die Fans dadurch nicht enttäuschen. Vor allem die Heimspiele schweißten das Team immer mehr zusammen. Mit einem Sieg gegen Uttenweiler ging die TT punktgleich mit dem Tabellenführer aus Langenau in die Winterpause.
Das Derby in Söflingen zu Beginn der Rückrunde sollte im Nachhinein auch das letzte Auswärtsspiel der Saison sein. Vor allem für die Jugendspieler war der Derbysieg wegen der gemeinsamen Jugendarbeit ein großes Highlight.
Die vier folgenden Heimspiele zeigten, dass sich das neuformierte Team endlich richtig gefunden hatte. Nacheinander konnten die Topteams aus Lehr (40:20), Mettenberg (38:21) und Langenau (25:15) aus der Halle geschossen werden. Die Feierlichkeiten danach förderten nochmals den Teamspirit.
Nach dem Sieg gegen Laupheim (42:11) war die Meisterschaft zum greifen Nahe. Ein Sieg aus den verbliebenen zwei Spielen fehlte. Bedauerlicherweise konnte die Zweite wegen der Corona-Pandemie dies nicht mehr auf sportlichem Wege erreichen. Alle Spieler waren hochmotiviert und wollten die Meisterschaft und den Aufstieg auf dem Spielfeld entscheiden, was jedoch nicht mehr realisierbar war.
Durch den Beschluss des HVW ist die Blausteiner Reserve erfreulicherweise trotzdem Meister geworden und aufgestiegen. In der Abschlusstabelle hat sie 11 Siege und eine Niederlage und dadurch nach der Quotientenregelung 183,3 Punkte. Das primäre Ziel für die Saison wurde dadurch erreicht.
Auch weitere Ziele wurden erreicht. Viele A-Jugendliche trugen einen wesentlichen Teil zur Meisterschaft bei. Vor allem Maximilian Erath und Ardit Kurti konnten sich mit tollen Leistungen sehr gut in die Mannschaft einfügen und sie auch verstärken. Durch das Zusammenspiel mit den höherklassig erfahrenen Spielern wie Sebastian Schmid oder Tim Graf konnten sie auch sehr viel lernen. Gerade dieser eingeschlagene Weg soll auch in Zukunft fortgesetzt werden.
Auch Trainer Adi Wowra ist mit der abgelaufenen Saison zufrieden. Als Abwehrfanatiker legt er vor allem sein Augenmerk auf die Abwehr. Zu Beginn der Saison hat die von ihm favorisierte offensive Deckung noch nicht gut geklappt. Nach und nach spielten sich die Mechanismen jedoch ein, sodass zur Freude des Trainers sowohl die offensive, als auch die defensive Abwehrformation gut funktioniert hat.
Trotz allem hat die Zweite weiterhin noch viel Potential und steht erst am Anfang der Entwicklung. Gerade an der Trainingssituation muss weiter gearbeitet werden. In der Bezirksklasse will die TT eine gute Rolle spielen. Grundlage dafür müssen zwei Trainingseinheiten pro Woche sein, wo man spezifisch an der individuellen Fitness und dem Zusammenspiel arbeiten kann.
Ein Vorteil für die neue Saison ist, dass die Zweite im Großen und Ganzen zusammen bleibt und sich dadurch mittlerweile schon etwas besser kennt. Das Teamgefüge stimmt. Die Stimmung ist ungebrochen gut und jeder einzelne Spieler brennt auf den Trainingsauftakt und die neue Saison.
Allem in allem kann man bei der Zweiten auf eine erfolgreiche Saison und einen geglückten Neustart zurück blicken. Die abgelaufenen Saison soll der Grundstein für eine kontinuierliche Entwicklung in der Zweiten sein, in der die jungen Spieler eine zentrale Rolle spielen.
Ihr Marius Reichle