Die vierte Liga wird für den TSV Blaustein kein Zuckerschlecken. Das haben die Handballer von TSV-Trainer Tim Graf beim 34:37 (15:17) gegen Mitaufsteiger TSV Weinsberg bitter erfahren müssen. Die kleinsten Fehler im Spielaufbau wurden sofort bestraft und dem starken Rückraum der Weinsberger hatten die Blausteiner wenig entgegenzusetzen. Wenn dann mal einer der Gastgeber gegen den schnellen Halblinken Max Schulze oder den robusten Spielmacher Sven König zugriff, resultierte dies allzu häufig in einer Zeitstrafe. Da halfen auch die vielen schönen Treffer von Philipp Frey, Patrick Rapp und Co. nichts, wenn die Defensive einfach noch nicht in der Baden-Württemberg-Oberliga angekommen ist.
Seine elf Treffer konnten die Niederlage gegen Weinsberg auch nicht verhindern: Linksaußen Philipp Frey. Foto: Rudi Apprich
„Die 3:2:1-Abwehr hat einfach noch nicht gut genug funktioniert“, gestand TSV-Trainer Tim Graf, der deshalb in der Pause auf die klassische 6:0-Variante umstellte. „Aber auch da haben wir uns gegen den Rückraum einfach viel zu passiv und oft auch ungeschickt verhalten“, monierte Graf. Wenn nicht die Torhüter Yannik Ruhland und Adi Konkel zusammen vier Siebenmeter und zehn Chancen aus dem Spiel heraus entschärft hätten, wäre die Niederlage noch deutlicher geworden. „Am Ende hatten wir aber auch etwas Pech, weil wir dreimal das leere Tor nicht getroffen haben“, kritisierte Graf auch ein wenig die Leichtfertigkeit, mit der einige Gegenstöße verschenkt wurden.
So hielten die Blausteiner die Partie vor rund 400 Zuschauern in der gut gefüllen Lixsporthalle nur bis zum 11:11 wirklich offen und kamen über Zwischenstände von 12:16, 25:30 und 33:35 nicht mehr näher als bis auf zwei Tore an die deutlich reifer wirkenden Weinsberger heran. Ein Lichtblick war hingegen die starke Angriffsleistung vom flinken Neuzugang Frey, der alle sechs Siebenmeter verwandelte und fünfmal von Linksaußen traf. Auch harmonierte das Rückraum-Trio Steffen Spiß, Jan-Marco Behr und Patrick Rapp hervorragend und auch bei den Wechseln in der zweiten Halbzeit kam kein Bruch ins Angriffsspiel der Blausteiner. „Ich denke mit 34 Toren können wir schon zufrieden sein“, fasste Graf die Offensivleistung seines Teams zusammen.
In der nicht mehr allzu spannenden Schlussphase ließ der Blausteiner Trainer sogar die Möglichkeit einer letzten Ansprache verstreichen. „Ich hatte meine Themen schon in der Auszeit des Weinsberger Trainers durchgesprochen und wollte den Rhythmus meines Teams am Ende nicht mehr stören“, erklärte der TSV-Coach, und dachte bereits an die nächste Aufgabe am kommenden Samstag um 19.30 Uhr bei der HGW Hofweier: „An unserer Abwehr müssen wir in den nächsten Tagen dringend arbeiten, sonst haben wir auch in diesem Spiel keine Chance.“
Quelle: www.swp.de
TSV: A. Konkel, Y. Ruhland; P. Frey (11/5), P. Rapp (7), C. Spiß (4), S. Spiß (4), J. Behr (3), T. Meiners (3), M. Glück (1), J. Werner (1), M. Hellmann, A. Henze, K. Rosenkranz, J. Staiger.
TSVW: N. Fasano, T. Hirschmann; M. Schulze (12), S. König (7), J. König (5), R. Kroll (5/1), D. Geiger (3), M. Leinhos (2), A. Prasolov (2), R. Reichert (1), F. Reichert, T. Schwab, A. Schwerdtle.
Strafwürfe TSV: 5/5
Strafwürfe TSVW: 2/6 (Kroll scheitert 2x an Ruhland; Prasolov u. Schulze scheitert an Konkel)
Zeitstrafen TSV: 7 (Behr 2x, Rapp 2x, Frey, Glück, Henze)
Zeitstrafen TSVW: 5 (Leinhos 2x, Geiger, J. König, F. Reichert)
Steno: 4:3, 6:6, 9:10, 11:12, 12:14, 15:17, 19:24, 23:26, 25:30, 29:31, 31:33, 34:37.
Zum Spielbericht des TSV 1866 Weinsberg geht es hier...