3.Liga Spielbericht: HBW Balingen-Weilstetten- TSV Blaustein 30:20 (14:7)
Nichts gab es für die Blausteiner Handballer in der Ferne bei den „Jung-Gallier“ zu holen.
Es hätte schon verdammt viel sehr gut und in die richtige Richtung laufen müssen, um Punkte bei der Zweiten Mannschaft aus Balingen-Weilstetten mit zu nehmen.
Allein die Hoffnung wurde bereits am Samstagmorgen eingedämmt, als Kapitän Steffen Spiß mit Grippe hat kurzfristig absagen müssen und der Einsatz von David Tovmasyan ebenfalls aufgrund einer Grippe auch noch nicht in Frage kam.
So reisten die Blausteiner mit dem wirklich letzten Aufgebot in die Ferne. Da wurde nun auch die Improvisationskunst von Trainer Sandro Jooß gefordert.
Das Handballspiel ist eigentlich schnell zusammen gefasst. Die Balinger dominierten das Spiel von Anfang an und die Blausteiner hatten eigentlich nie eine Chance auf einen Punktgewinn. Nichtsdestotrotz opferten sich die Blausteiner vorbildlich auf und kämpften um jeden Zentimeter.
Aufgrund der engen Personaldecke agierten im Blausteiner Rückraum überwiegend Markus Hellmann und Jannik Staiger, welche beide in der Regel auf den Außenpositionen zu finden sind.
Dennoch konnte Blaustein sich immer wieder gute Torchancen erarbeitet. Leider wurden diese klare Torgelegenheiten zu selten in zählbares umgemünzt. Dieser Umstand gepaart mit ein wenig zu vielen technischen Fehlern welche aufgrund des nicht gewohnten Zusammenspiels im Rückraum mehr als nachvollziehbar sind, führten dazu, dass die Balinger in der Abwehr nie so richtig gefordert wurden und somit auch schnelle Treffer erzielen konnten.
Die Blausteiner versuchten mit den gebotenen Mitteln das Beste aus ihren Möglichkeiten zu machen. So wurde bspw. Jannik Staiger im Rückraum eingesetzt welcher dieses Vertrauen mit sechs Toren dankte und dadurch zugleich bester Blausteiner Werfer an diesem Abend war.
Die Personalnot schlug sich dann auch folglich in der Defensivarbeit nieder. Im Angriff und Abwehr musste sehr viel Energie investiert werden, so dass man irgendwo auch Körner lassen muss. Dieser Kräfteverschleiß machte sich dann auch in der Abwehrarbeit der Blausteiner bemerkbar. Man bekam nie einen richtigen Zugriff. Die Balinger konnten zu meist ohne Gegenwehr den Ball unterbringen. Auch wenn die Blausteiner Torhüter hielten was es zu halten gibt, spiegeln lediglich zwei Siebenmeter und nur eine Zeitstrafe für Blaustein die Defensivarbeit wider.
Im Allgemeinen hat Balingen auch in dieser Höhe verdient gewonnen. Für die Blausteiner heißt es das Spiel schnell abzuhaken. Auch wenn es wieder eine Zehn-Tore-Niederlage war, sind die Gründe hierfür im Blausteiner Lager mehr als nachvollziehbar. Man kämpfte dennoch mit allem was das Blausteiner Herz hergab und muss in solchen Situationen auch einfach mal einen unbequemen Umstand akzeptieren. Mehr war einfach nicht drin, fertig!
WIR hoffen, dass sich die angeschlagenen Blausteiner schnellstmöglich wieder regenerieren, so dass wir bereits am kommenden Freitag, zu Hause, wieder eine schlagkräftige Truppe stellen können.
Mit besten Grüßen
Sebastian Schmid, Sportlicher Leiter TSV Blaustein