3.Liga: Spielbericht TSV Blaustein – TV Hochdorf 31:23 (13:13)
Der TSV Blaustein gewinnt sein Heimspiel gegen den TV Hochdorf am Ende deutlich mit 31:23, doch dies war am Anfang nicht abzusehen.
Chef-Trainer Sandro Jooß schickte bei diesem doch so wichtigen Heimspiel die erfahrenste Akteure auf das Parkett. Doch die Anfangsphase gehörte den Gästen aus der Pfalz. Durch kleine Unsicherheiten im Angriff leistete sich der TSV Blaustein ein paar technische Fehler zu viel und die Pfalzbiber nutzten dies konsequent aus. Über ein schnelles 0:2 bis hin zu einem 3:5 dominierten sie den Anfang.
Im Blausteiner Lager hoffte man, dass die Jungs in Rot nicht wieder den Anfang verschlafen und man diesen hinterher laufen muss. Diese Ungewissheit war jedoch an diesem Spieltag unbegründet. Man merkte den Spielern von der Blau an, dass sie diesen Tag alles in die Waagschale werfen werden. Die Blausteiner rafften sich zusammen und gestützt von einem guthaltenden Samuel Beha im Tor, kämpften sie um jedes Tor und in der Abwehr im jeden Zentimeter.
Die aufopferungsvolle Einsatzbereitschaft zahlte sich vor allem auf Dauer aus. Die hochgewachsene 6:0 Abwehr der Gäste verlangte den Blausteinern Spielern alles ab und stellte die Offensive der Blausteiner immer wieder vor großen Aufgaben. Keine der beiden Mannschaften konnte sich jedoch in der ersten Halbzeit so richtig absetzten. Es war ein Spiel auf Augenhöhe. Dennoch legte Blaustein meist immer ein oder zwei Tore vor. Doch die Hochdorfer ließen ebenfalls nicht nach und nutzten die ihnen gebotenen Chancen und glichen bis zur Pausensirene zum 13:13 aus.
Die Anfangsphase der zweiten Halbzeit war ein Spiegelbild der ersten. Hochdorf bestimmte zunächst den Anfang und führte in der 34. Minute mit 14:16. Blaustein blieb aber immer weiter dran. Die Zuschauer in der Lixhalle spürten nun endgültig, dass ihre Mannschaft gewillt war heute als Sieger den Platz zu verlassen. Die Stimmung wurde energischer und die Fans pushten ihre Blausteiner auf das nächste Level.
Angepeitscht vom Publikum steigerten sich die Hausherren vor allem in der Defensive. Die 3:2:1 Abwehr bekam immer besserden sogenannten Zugriff auf die Offensive und ließ keine einfache Tore mehr zu. Hierdurch resultierten technische Fehler oder der Druck war so groß, dass die Pfalzbiber aus ungünstigen Situationen abschließen mussten. Dies führte Blaustein zu einfachen Toren und sie konnten sich peu á peu absetzten.
Dies zwang die Hochdorfer in der 42. Minute zum Team-Time-Out. Diese Auszeit zeigte jedoch nur bedingt Wirkung. Blaustein blieb weiter auf Kurs. Dieser wurde auch durch Hinausstellungen der Gäste positiv unterstützt. Jedoch muss man diese Hinausstellungen sich als Offensive erst einmal erarbeiten und dieser Einsatz wird dann durch Überzahl belohnt. Die entscheidende Phase war dann eine Zweimannüberzahl zehn Minuten vor Schluss welche schlussendlich den Hochdorfer endgültig den Zahn zog. Blaustein spielte sich in einen Rausch und spielte konsequent die kompletten 60 Minuten hinunter. Die direkte Disqualifikation für Hochdorf in der 59. Spielminute erwähnen wir nur der Ordnung halber. Es war kein schlimmes Foul, jedoch regeltechnisch mehr als vertretbar, als Niklas Kiechle beim Durchbruch unglücklich aus der Luft geholt wurde. Die Endphase gehörte klar den Blausteinern, welche am Ende dann mit 31:23 als Sieger fest standen.
Die Blausteiner Mannschaft hat diesen Spieltag gezeigt, was alles möglich ist, wenn sich jeder Einzelne auf die kleinen Dinge konzentriert und wenn jeder das macht was er am besten kann. Hervorzuheben war die mannschaftliche Geschlossenheit und der Glaube an sich selbst. Durch Einsatzbereitschaft und Wille in der Abwehr und die Motivation einen Fehler zu akzeptieren und es das nächstes Mal besser zu machen war die Grundtugend an diesem Abend.
Besonders Lobenswert war auch, dass jeder Spieler seine eigene Bedürfnisse hinten anstellte und sich im Dienst der Mannschaft stellte. Gerade die Spieler welche heute oder die letzte Zeit wenige Einsatzminuten bekamen, merkte man diese Unzufriedenheit nicht an. Im Gegenteil: Alle brachten eine gute Leistung und zeigten damit Trainer Sandro Jooß, dass sie auch in Zukunft bereit sind auf mehr.
Der Sieg trug selbstredend positiv zum Highlight des Abends, dem Weinfest, bei. Doch am Sonntagmorgen konnte man aus Vereinskreisen bereits entnehmen, dass auch dort die taktische Maßnahmen der offensive Thekenverteidigung erfolgreich umgesetzt wurde. Das schnelle Umschaltspiel zwischen Riesling und Trollinger trug zur mannschaftlichen Heiterkeit bei. Die Defensive der Bar wurde mit einem gut strukturierten Auflösen auf zwei „Viertele“ vor großen Aufgaben gestellt und bot immer wieder neue Lücken, welche durch die „Halbe“-Spieler genutzt wurden. Heute ist Regeneration angesagt und WIR hoffen mal, dass die doch so einfachen Tore an diesem Sonntag nicht geworfen werden und dies sind bekanntlich die „Konter“.
Alles in allem war dies erneut ein tolles und erfolgreiches Blausteiner Weinfestwochenende.
Mit besten Grüßen
Ihr Sebastian Schmid
Sportlicher Leiter