3.Liga Spielbericht: TSV Blaustein – TV Willstätt (10:17) 24:35
Der TSV Blaustein verliert sein Heimspiel, auch in der Höhe verdient, mit 24:35 gegen den TV Willstätt.
Das haben sich die Blausteiner wohl anders ausgerechnet. Am Ende stand gegen den TV Willstätt ein ernüchterndes 24:35 auf der Anzeigetafel. Motiviert vom letzten Auswärtssieg wollte der TSV Blaustein an diesem Heimspieltag gegen einen direkten Konkurrenten an die gezeigte Leistung anknüpfen und die nächsten zwei Punkte holen. Doch dies war an diesem Tag aufgrund der gezeigten Leistung schlicht unmöglich.
Das Spiel begann und es wurde leider aus Sicht der Blausteiner relativ schnell klar, dass die Willstätter an diesem Tag sehr hart zu knacken sein werden. Im Grunde genommen ist das Spiel schnell zusammen gefasst: Niemand, aber auch niemand im Blausteiner Lager kam an diesem Tag ansatzweise an sein Vermögungspotential heran. Von Anfang an fand man kein Zugriff in der Abwehr und verlor jeden Zweikampf. So hatten die Willstätter leichtes Spiel den Gegenspieler zu überlaufen einen weiteren Pass zu spielen um dann ohne Gegenwehr den Ball ins Tor unterzubringen. Die Abstimmung in der offensiv gewählten Abwehrvariante war an diesem Tag wohl auch in der Kabine geblieben. Die gegnerische Kreisläufer hatten immer wieder Freiräume.
Im Angriff agierte der TSV Blaustein gegen die 6:0 Abwehr zu weit entfernt und die investierte Laufarbeit verpuffte, da man zu meist die falsche Entscheidung im Abschluss gesucht hat. Gefühlt jeder Abschluss wurde von der gegnerischen Abwehr gestoppt, geblockt oder vom Torhüter gehalten. Schnell liefen die Blausteiner einen Rückstand hinterher und es wurde bereits in Halbzeit eins deutlich, wer am Ende des Tages als Sieger feststehen wird. So bitter diese frühe Erkenntnis auch ist, so trugen die Männer in Rot auch mit der gezeigten Körpersprache auf dem Parkett zur dieser Betrachtung bei. Die Moral um die Mannen von Kapitän Steffen Spiß stimmte an diesem Tag einfach nicht. Die Spieler waren mit sich selbst sichtlich unzufrieden. Man haderte, verzweifelte und ließ zu schnell die Köpfe hängen.
Die Willstätter spielten an diesem Tag nicht überragend, was in keiner Weise die Leistung der Gäste schmälern soll. Die Gäste wurden auch einfach nicht gefordert und konnten mit den minimalsten Einsatz das bestmögliche raus holen und somit einen nie gefährdeten Sieg einfahren. Die elf Tore Niederlage ist auch in der Höhe absolut verdient. Nicht auszudenken wie das Endergebnis hätte lauten können, wenn Willstätt nicht bereits 20 Minuten vor Ende das Gas heraus genommen hätte.
Im Blausteiner Lager könnte man jetzt sagen: Abhaken und weitermachen. Solche Spiele passieren. Doch ganz so einfach kann man solch eine gezeigte Leistung nicht verarbeiten.
„Das was wir heute gesehen haben, war in allen Belangen enttäuschend und nicht zu erklären. Hierauf kann man nicht aufbauen. Kein einziger Spieler hatte nur Ansatzweise eine Chance heute. Das diese Liga schwer wird, war klar. Aber gerade gegen einen direkten Konkurrenten auch mit der Körpersprache solch eine Darbietung vor heimischen Publikum abzuliefern, ist auch im Nachgang nicht zu entschuldigen. Der ganze Verein, die Stadt und die treuen Anhänger erwarten in den nächsten Spielen eine deutliche Leistungssteigerung und eine Reaktion von der Mannschaft.“ Fasst Sebastian Schmid, Sportlicher Leiter des TSV Blaustein Handball die Stimmung zusammen.
Um dies zu realisieren hat Trainer Sandro Jooß nun eine Menge Arbeit vor sich. Das Spiel zu analysieren, die richtigen Maßnahmen zu definieren und die Mannschaft wieder aufbauen. Vielleicht hilft es doch auch ein wenig, das Spiel einfach „abzuhaken“. Wir dürfen gespannt sein ob die Mannschaft dieses Spiel als Signal auch verstanden hat.
TSV: Beha, Ruhland, Wittlinger im Tor; Behr, Ugur, Hoßfeld, Hellmann, Frey (9/6), Dück (2), Kiechle (2), C. Spiß, S. Spiß (6), Terbeck, Tovmasyan, Staiger (1), Rapp (4/1).
TV Willstätt: Kvesic, Grzybowski im Tor; Ludwig (8), Dodig (2), Markovic, Matzinger (9/3), Hoyer (1), Durand (1), Beering (8), Veith, Pfliehinger (1), Schliedermann (3), Gäßler (2), Lauppe.
Mit besten Grüßen
Sebastian Schmid
Sportlicher Leiter TSV Blaustein Handball