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Spielbericht 3.Liga: HC Erlangen II – TSV Blaustein 27:28 (13:14)

 

Der TSV Blaustein ist nun in der 3.Liga angekommen. Die ersten zwei Punkte auf den Habenseite waren schlussendlich auch verdient.

 

Die Vorzeichen für das schwierige Auswärtsspiel waren alles andere als gut für die Mannschaft um Trainer Sandro Jooß. So stand bis kurz vor Anpfiff der Einsatz von Paddy Rapp, Jan Behr und Philipp Frey auf der Kippe. Doch dank der hervorragenden Arbeit der Physios und allgemein der medizinischen Abteilung konnte Paddy Rapp auf die Zähne beißen und gab, im Rahmen der Möglichkeiten, grünes Licht. Bei Jan Behr ging leider nix und man wollte auch kein Risiko eingehen. Frey wiederrum konnte „lediglich nur“ 7-Meter werfen.

 

Die Mannschaft um Kapitän Steffen Spiß, welcher ein Sonderlob für seine Leistung vom Trainer bescheinigt bekam, startete also mit Jannik Staiger, Paddy Rapp, Niklas Kiechle, Devin Ugur, Samuel Beha und den Spiß-Brüdern Steffen und Christoph. Der erste Treffer der Partie gehörte dem HC Erlangen II, welcher auch die erste und die letzte Führung in der gesamten Partie für die Heimmannschaft darstellte. Blaustein reagierte durch einen Doppelpack in Person von Niklas Kiechle. Die Erlanger starteten mit der erwarteten 5:1 Abwehr auf welche sich der TSV Blaustein akribisch vorbereitete. Diese Sorgfalt der Spielanalyse trug sowohl im Angriff als auch in der Defensive ihre Früchte.

Bereits früh in der Partie merkte Sandro Jooß, dass seine Schützlinge voll in der Partie waren. In der 3-2-1 Abwehr wurde beherzt zugelangt und somit die doch so wichtige Stabilität und Sicherheit geholt. Auch wenn der Erlanger Spieler Benedikt Kellner, welcher im Bundesligakader steht, die Blausteiner Abwehr oft vor großen Aufgaben stellte. Hinter der Abwehr war ein stark aufspielender Samuel Beha im Gange, welcher mit wichtigen Paraden diesen positiven Umstand nur bestärkte. Vorne gefiel in der Anfangsphase vor allem die Achse Spiß/Kiechle. Hatte die Erlanger Mannschaft das Kreisanspiel unterbunden, so wurde halt selbst der Abschluss aus dem Rückraum gesucht und dies auch mit Erfolg.

Blaustein legte immer wieder vor und Erlangen zog nach. An diesem Tag gelang wahrlich nicht alles perfekt im Blausteiner Spiel, aber als die Schwächephase der Blausteiner langsam aufkam, konnten sich die Blausteiner auf ihren Torhüter verlassen. Allein drei Tempogegenstöße wurden in der ersten Halbzeit entschärft. Manchmal muss man auch einfach das gewisse Quäntchen Glück haben und viele Spieler müssen zu verschiedenen Zeiten ihre individuelle gute Leistung abrufen. Das so fest vorgenommene „Kompensieren“ der Verletzten gelang daher den Blausteinern an diesem Tag hervorragend. Die Blausteiner fanden immer wieder gute Lösungsansätze um der Partie ihren Stempel aufzudrücken. Es ging dann mit einem 13:14 in die Kabine.

In der zweiten Halbzeit stellte Erlangen dann in einen 6:0 Verbund um. Hier taten sich die Blausteiner anfangs schwer die richtigen Lösungen zu finden. Dies zwang dann Sandro Jooß auch zu einem taktischen Kniff. Er beorderte Jan-Philipp Terbeck an den Kreis, welcher frisch von der Bank kam und somit voll im Saft stand. Diese Maßnahme zeigte auch sofort die erhoffte Wirkung. Der bullige Kreisläufer tat dem Blausteiner Spiel gut und es wurden wichtige Akzente gesetzt.

Bis zum 19:24 in der 45. Spielminute hatten die Blausteiner alles im Griff. Die Spieler dachten nun wohl, dass der Sieg jetzt nur noch Formsache sei. Doch die Erlanger steckten nicht auf. Ein Handballspiel hat immer verschiedene Phasen, wo auch immer viele Dinge zusammen kommen. So auch bei den Blausteinern. Man merkte jetzt auch, dass Paddy Rapp nicht in Vollbesitz seiner Kräfte ist und zu allem Überfluss brach sich Markus Hellmann auch noch das Nasenbein. An dieser Stelle wünschen wir eine gute und hoffentlich schnelle Genesung. Darüber hinaus bekamen die Blausteiner auch noch eine Zeitstrafe aufgebrummt. Die Partie drohte nun zu kippen. Die Erlanger bekamen auch durch das frenetisch unterstützende Publikum die zweite Luft und holten Tor um Tor auf. Bis es schlussendlich in der 57. Minute 25:25 stand. Sandro Jooß bat seine Männer zum erneuten Rapport. Die besprochene Taktik wurde zum Glück durch ein Tor von Paddy Rapp erfolgreich umgesetzt. Die erneute Führung wurde dann wieder postwendet von Benedikt Kellner egalisiert.

Knapp eine Minute vor Ende konnte dann Jannik Staiger seine Blausteiner mit einem Treffer erneut in Führung werfen. Er bekam den Ball durch einen Abpraller,… dies spricht wiederrum auch für das Glück, welches man einfach auch benötigt. Dennoch muss man sich dieses auch hart erarbeiten und das taten die Blausteiner an diesem Spieltag über 60 Minuten hinweg. Der folgende Angriff gehörte den Gästen. Das versuchte Kreisanspiel wurde dann von Steffen Spiß abgefangen, welcher mit dieser Defensivaktion das i-Tüpfelchen auf seiner Leistung setzte, und schickte Jan-Philipp Terbeck auf Reisen, welcher dann 13 Sekunden vor Schluss die zwei Tore Führung bei steuerte. Der letzte Treffer der Partie war dann nur noch Ergebniskorrektur. Auch einen Tag nach dem Spiel, sind Spieler und Trainerteam mit der gezeigten Leistung mehr als zufrieden. Auf dieser kann man aufbauen und weiter daran ansetzten. Wir haben es geschafft die ersten Punkte, und dies auch noch auswärts einzufahren. Wir sind in der dritten Liga angekommen und haben den „Bock umgestoßen“.

Jetzt heißt es im nächsten Heimspiel nachzulegen und gegen Willstätt diese Leistung zu bestätigen. Im Lager der Blausteiner ist jetzt wieder eine Woche harte Arbeit für den medizinischen Staff angesagt.
Wir hoffen darauf, dass sich alle Spieler schnellstmöglich genieren können, damit wir am kommenden Samstag, den 05. Oktober 20 Uhr die schlagkräftigste Truppe ins Rennen schicken können.

 

Es spielten: Beha, Ruhland im Tor; Behr, Ugur, Hoßfeld (2), Hellmann, Frey (1/1), Dück, Kiechle (9), C. Spiß, S. Spiß (6), Terbeck(4), Tovmasyan, Staiger (3), Rapp (3).

 

Mit besten Grüßen

Sebastian Schmid
Sportlicher Leiter TSV Blaustein Handball

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