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Juni 07 2019

Das schreibt die Presse:
Südwest-Presse Ulm am Freitag, den 07.06.2019

Rückkehr nicht ausgeschlossen

Interview: Tim Graf hat sein Traineramt bei den Meisterhandballern des TSV Blaustein, wie lange angekündigt, abgegeben. Der Beruf geht erst einmal vor. Doch es könnte kein Abschied für immer sein.

Von Manuela Harant

Dass ein Trainer nach zwei Aufstiegen in drei Jahren sein Amt aufgibt, ist höchst ungewöhnlich. Doch Tim Graf, Chefcoach der Handballer des TSV Blaustein, hat genau dies getan. Schon vor der abgelaufenen Saison, die in Viertliga-Meisterschaft und Pokalsieg mündete, kündigte er an, den Trainerjob an den Nagel zu hängen. Im Interview blickt der 33 Jahre alte Assistenzarzt auf eine bewegende Zeit zurück.

Herr Graf, seit ein paar Tagen arbeiten Sie Vollzeit als Arzt im Krankenhaus. Wie schmeckt das Berufsleben?

Tim Graf: Richtig gut, die ersten Tage haben richtig Spaß gemacht. Ich bin gleich in der Notaufnahme gestartet, dort ist es natürlich sehr spannend. Und mit der Blausteiner Handballmannschaft haben Sie schon komplett abgeschlossen? Ich bin schon noch sehr nah dran, weil wir ja vergangene Woche noch auf der Abschlussfahrt auf Mallorca waren. Aber ich merke schon jetzt, dass ich das Ganze sehr vermissen werde. Und dann komme ich manchmal gar nicht so spät nach Hause und denke gleich: Vielleicht hätte ich ja doch weitermachen können. Andererseits merke ich auch, dass ich abends schon mehr ausgelaugt bin als nach so einem Studientag.

Das klingt, als würde die Lücke, die der Handball jetzt hinterlässt, nicht gleich geschlossen werden...

Nun ja, der Handball hat schon einen großen Anteil des Tages eingenommen, der jetzt wegfällt. Da muss ich mir an manchen Tagen schon etwas Neues suchen. Andererseits kann ich endlich mehr mit der Familie machen, die freuen sich auch, mich mal abends und am Wochenende zu sehen.

Wobei Sie dem TSV Blaustein als D-Jugendtrainer erhalten bleiben. Dort spielt unter anderem auch ihr Sohn. Spielt bei dem Engagement auch ein bisschen der Vaterstolz mit, dass Tarik vielleicht auch mal in der ersten Mannschaft ankommt?

Sicherlich, wobei der Junge noch handballverrückter ist als ich. Der denkt den ganzen Tag fast an nichts anderes. Da müssen wir eher aufpassen, dass er die Schule ordentlich macht.

Was war dann schließlich der Hauptgrund dafür, dass sie zurückgetreten sind: mehr der Beruf oder doch die Familie?

Vergangenen Sommer habe ich mich mit meiner Familie zusammengesetzt, und sie hätten mich ganz klar noch ein weiteres Jahr als Trainer des TSV Blaustein unterstützt. Aber ich möchte einen ordentlichen Berufseinstieg schaffen, wo ich zum Beispiel abends auch mal zu Hause etwas nachlese. Daneben hätte ich wegen der Schichtdienste nicht garantieren können, dass ich zu jedem Training und Spiel anwesend bin. Das wäre so eine halbe Sache geworden, und dafür stehe ich nicht. Deshalb habe ich schon vor der vergangenen Saison gesagt, dass ich erst einmal ein Sabbatjahr vom Handball nehme.

Das heißt, es könnte bald wieder einen Schritt zurück geben?

Wenn ich erst einmal in meinem Beruf Fuß gefasst habe und alles läuft, könnte ich mir schon wieder vorstellen, ein Traineramt zu übernehmen.

Nur beim TSV Blaustein oder auch anderswo?

Ich weiß natürlich, dass nicht alle beim TSV Blaustein gleich springen, wenn ich in ein oder zwei Jahren plötzlich wieder zurück will. Daher wäre ich sicher auch offen für einen anderen Verein in der Region. So erfolgreich, wie Sie mit dem TSV Blaustein waren, sollte es ja kein Problem sein, wieder etwas zu finden.

Gab es denn seit Ihrer Rücktrittsankündigung schon verlockende Angebote?

Da kam schon der eine oder andere auf mich zu, aber das stand und steht gar nicht zur Debatte.

Dabei gab es schon ganz andere Zeiten, bei denen sogar Ihr Amt in Blaustein nicht sicher war. Zum Beispiel in der vorvergangenen Saison, als sich der TSV nur über die Relegation in der BadenWürttemberg-Oberliga konnte. Gab es da bereits Rücktrittsgedanken?

Oh ja, die gab es. Gerade als wir in der Rückrunde einige Spiele in Serie verloren hatten, da kamen die Klassiker, wenn‘s mal nicht läuft: Die Stimmung wurde schlecht und die Fans haben mich in Frage gestellt. Deshalb habe ich offen mit der Abteilungsleitung um Joachim Gerstlauer gesprochen, ob sie nicht neuen Schwung reinbringen wollen. Aber alle haben sich hinter mich gestellt und der Mannschaft mitgeteilt, dass sie mit mir auch im Abstiegsfall weitermachen. Dann haben wir uns da durchgekämpft und gelernt: Wir kommen da irgendwie gemeinsam durch. Von diesem Wissen hat die Mannschaft bis heute profitiert.

Umso erstaunlicher, dass danach die Saison mit Meisterschaft und Aufstieg folgte.

Was aber vor allem an der personellen Situation lag. Damals hatte ich immer fünf bis sechs verletzte Spieler und konnte nicht aus der zweiten Mannschaft auffüllen. Da standen dann statt 12 bis 15 Leuten nur 8 bis 9 im Training. Das macht sich dann über die Saison bemerkbar.

Dennoch lautete das ursprüngliche Saisonziel 2018/2019: Nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Wann haben Sie denn angefangen, an den Aufstieg zu glauben?

Das war wirklich sehr, sehr spät. Selbst an Weihnachten, wo wir schon Tabellenführer waren, habe ich wieder gedacht, dass da noch so eine Schwächephase mit einer Niederlagenserie kommt. So, wie es eben typisch für uns war. Das erste Mal zu rechnen angefangen habe ich erst sieben Spiele vor Schluss. Nach der Meisterschaft war ich mir schon recht sicher, dass wir die Aufstiegsrunde schaffen, aber dass es dann so schnell ging, war gegen Bad Neustadt auch überraschend. Die waren ja wirklich alle 20 Kilogramm schwerer und 20 Zentimeter größer. Aber wir waren vielleicht im Kopf etwas flinker.

Nun übergeben Sie Ihrem Nachfolger Sandro Jooß ein bestelltes Feld. Wie sehen Sie die Trainerentscheidung des TSV Blaustein?

Als mich die Abteilungsleitung nach möglichen Nachfolgern gefragt hat, habe ich unter anderem Sandro genannt. Wir kennen uns recht gut aus Vöhringer Zeiten. Ich kann mir gut vorstellen, dass es gut läuft mit ihm. Er ist ja auch eher ein ruhiger Kollege und passt gut zur Mannschaft.

Sind Sie auch immer ruhig geblieben in schwierigen Situationen?

Das würde ich schon so sagen. Im Spiel geht es natürlich mal hitzig zu. Aber egal, ob Sieg oder Niederlage, wir hatten immer dasselbe Ritual nach dem Spiel: In der Kabine durften zuerst die Spieler ihre Meinung zur Partie sagen und dann ich. Danach war für uns alle das Vergangene abgehakt. Wobei ich sagen muss: Danach haben viele Spieler anschließend noch aus eigenem Antrieb selbst Videoanalyse betrieben.

Ein Instrument, mit dem sie sich bekanntlich auch die eine oder andere Nacht um die Ohren geschlagen haben. Haben Sie vor, sich in der nächsten Zeit in das Videoportal nochmal einzuloggen?

Eigentlich nicht. Aber wenn ich es mal nicht zu einem Heimspiel des TSV Blaustein schaffe oder bei Auswärtsspielen, schaue ich bestimmt interessehalber ab und zu rein, wie sie gespielt haben. Den Zugang habe ich ja noch – oder Sandro Jooß wird mir seine Daten sicher geben...

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Bewegende Spieler- und Trainerkarriere

In zwei Wochen wird Tim Graf 34. Ein Alter, in dem einige Handballer in der Region noch als Spieler aktiv sind. Der angehende Arzt im Ehinger Alb-Donau-Klinikum hat derweil bereits eine umfangreiche sportliche Karriere auf und neben dem Feld hinter sich. Als Aktiver war der zweifache Familienvater 2004 bis 2007 bei der SG Ulm & Wiblingen und von 2007 bis 2010 beim damaligen Württembergligisten SC Vöhringen im Einsatz. Anschließend wechselte er zum damaligen Landesligisten TSV Blaustein. Bis auf einem Jahr Unterbrechung durch ein Engagement beim damaligen Viertligisten TSG Söflingen blieb er fortan den Blausteinern treu. Zeitgleich mit seinem aktiven Karriereende 2015 wechselte er gemeinsam mit Rückraumspieler Jan Behr ins Traineramt. Der damalige Medizinstudent war fortan nur noch mit Taktik-Tafel an der Seitenlinie zu sehen. Während Behr und Graf gemeinsam die Trainingsinhalte planten, hielt der „Hauptamtliche“ Graf seinem spielenden Trainerkollegen Behr in den Übungseinheiten und Partien den Rücken frei. Das erfolgreiche Duo schaffte so mit dem TSV Blaustein den Aufstieg in die BWOL und jetzt, nur drei Jahre später, den Sprung in die viergleisige 3. Liga. Da Tim Graf Anfang Juni seine Stelle als Assistenzarzt im Ehinger Krankenhaus angetreten hat, beendete er mit dieser Saison seine kurze, aber beispiellose Trainerkarriere.

 

Quelle: Südwest-Presse Ulm

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