Das schreibt die Presse:
Augsburger Allgemeine Zeitung am Sonntag, den 19.05.2019
Handballer des TSV Blaustein steigen in die dritte Liga auf
Der TSV Blaustein schafft es auf dem direkten Weg in die dritte Liga - mit einem deutlichen Sieg gegen den Favoriten HSC Bad Neustadt
Blaustein feiert sich in die 3. Handballliga – mit einem niemals zu erwartenden 32:24-Auswärtserfolg (Halbzeit 10:10) beim favorisierten Bayernligameister HSC Bad Neustadt gelang den Viertliga-Handballern des TSV Blaustein nach ihrer Meisterschaft nun endgültig der Aufstieg in die Dritte Liga.Abteilungsleiter Joachim Gerstlauer war auch „am Tag danach“, nach fast vierstündiger Busfahrt und einer nicht enden wollenden spontanen Aufstiegsfeier in heimatlichen Gefilden, tief beeindruckt von der gezeigten Leistung seiner Mannschaft: „Die Gastgeber fühlten sich beim 7:4 schon viel zu sicher und hatten zu diesem Zeitpunkt keineswegs damit gerechnet, wie gigantisch intensiv unser Trainer Tim Graf die ganze Woche über unsere Mannschaft auf dieses entscheidende Spiel eingestellt hat und dass die Spieler das dann auch umsetzen können.“ Bis zur Pause erkämpften sich die Ulmer Vorstädter den 10:10-Zwischenstand, der nur durch eine konsequente Abwehrleistung möglich war.
TSV Blaustein besiegt Bad Neustadt und steigt in die dritte Handball-Liga auf
Im zweiten Spielabschnitt fanden die Gastgeber keine Mittel, den immer stärker aufspielenden TSV Blaustein zu bändigen. Linksaußen Philipp Frey traf nach Belieben und war zu keiner Zeit in den Griff zu bekommen, die über eintausend Bad Neustadter Zuschauer mussten eine Viertelstunde vor Spielende der bescheidenen Blausteiner Anhängerschaft (rund 100 Gäste waren nach Bayern gereist) das Jubeln überlassen. Neustadts Trainer Chrischa Hannawald fand keine Mittel, um die Blausteiner Welle zu stoppen, die Tordifferenz wuchs ständig und beim 24:32-Endstand war die Sensation perfekt. (rfu)
„Tim Graf war für uns ein Glücksfall, als Spieler und als Trainer sowieso, mit seinem Abgang verlieren wir alle einen sehr guten Freund“, hatte Joachim Gerstlauer noch als dickes Lob für seinen scheidenden Trainer parat.
Quelle: Augsburger Allgemeine
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Das schreibt die Presse:
Südwest-Presse Ulm am Montag, den 20.05.2019
Sensationelle Saison endet mit Drittliga-Aufstieg
Handball Der TSV Blaustein setzt sich im Rückspiel beim HSC Bad Neustadt mit 24:32 durch und feiert damit den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte.
Von Sebastian Schmid
Die größte Überraschung einer überraschenden Saison haben sich die Handballer des TSV Blaustein für den Schluss aufgespart. Die Mannschaft des Trainer-Duos Tim Graf und Jan Behr setzte sich im Relegations-Rückspiel beim bis dahin zuhause ungeschlagenen HSC Bad Neustadt mit 32:24 (10:10) durch und steigt in die 3. Liga auf. Es ist die Krönung einer Saison, die mit der Meisterschaft und dem Gewinn des HVW-Pokals ohnehin schon sensationell war. So etwas musste natürlich ausgiebig gefeiert werden. Nach dem ersten Jubel und ein paar Bierchen auf der Heimfahrt, ging es auf die Hochzeit von Ex-Spieler Kay Rosenkranz, wo die Aufsteiger kurz vor 3 Uhr eintrafen. Dort wurde bis in die Morgenstunden weiter gefeiert. Gestern Mittag saß die Mannschaft dann schon wieder gemeinsam beim Essen und stieß noch einmal gemächlich auf die grandiose Saison an. Die ganz große Sause folgt dann ab Donnerstag, wenn es für vier Tage in den wohlverdienten Urlaub nach Mallorca geht. Vor einer Woche noch hatten die Spieler des Bayernliga-Meisters gejubelt, nachdem sie sich im Hinspiel mit einer 27:28-Niederlage recht gut aus der Afäre ziehen konnten. Die Blausteiner indessen trauerten der Chance nach, sich ein größeres Polster für das Rückspiel zu erkämpfen. Die Stimmung wurde durch Samuel Behas Urlaub getrübt, wegen dem der beste Torhüter der BWOL in Bad Neustadt nicht dabei war. Als sich am Donnerstag im Training auch noch Abwehrchef Adrian Wowra einen Kreuzbandriss zuzog, kamen sogar Graf leichte Zweifel, ob das mit dem Aufstieg im ersten Anlauf klappt. Doch auch ohne das Duo starteten die Blausteiner konzentriert in die Partie und führten schnell mit 3:0. Nach einem Lauf der Hausherren vor 1000 Zuschauern zum 7:4 für Bad Neustadt blieb es bis zum 13:13 nach 35. Minuten spannend. „In der zweiten Halbzeit haben wir im Angrif kaum noch Fehler gemacht“, nannte Graf einen Schlüssel zum Erfolg. So kam Bad Neustadt nicht mehr zu einfachen Toren aus dem Gegenstoß, sondern musste gegen die 3:2:1-Abwehr des TSV um jeden Treffer hart kämpfen. Da sich beim HSC nun die Fehler häuften, erzielten die Blausteiner um Philipp Frey Gegenstoßtore am Fließband. Die Blausteiner wirkten trotz der langen Saison frischer, was sich auch daran zeigte, dass sie ohne Zeitstrafe auskamen. Die HSC-Akteure hingegen hatte ihre Mühe mit den flinkeren Gästen und erhielten insgesamt sieben Zwei-Minuten-Strafen und sieben Siebenmeter gegen sich.
Grafs dritter Aufstieg beim TSV
Zudem wurde zum Ende der Partie, als Blaustein dem sicheren Sieg entgegensteuerte, ofensichtlich, dass das Team von Trainer Chrischa Hannwald in der Bayernliga, in der es nur eine Niederlage kassiert hat, von seiner individuellen Durchschlagskraft lebt. Gegen die ofensive, gutstehende Abwehr des TSV fanden die sogenannten „Rotmilane“ kaum spielerische Lösungen. Die Frage nach der stärken Liga und dem besseren Meister ging eindeutig an Baden-Württemberg. Für Graf, der als Spieler mit Blaustein in die Württembergliga aufgestiegen ist und den Verein nun als Trainer binnen vier Jahren von dort in die 3. Liga geführt hat, war es das letzte Spiel als TSV-Coach. Aus beruflichen Gründen gibt er sein Amt an Sandro Jooß ab, der vom VfL Günzburg kommt. Angesichts des Aufstiegs kommt bei Graf zwar ein wenig Wehmut auf, was dadurch abgemildert wird, dass man sich eigentlich kein besseres Ende als das diesjährige Triple aus Meisterschaft, Pokalsieg und Aufstieg vorstellen kann.
Tore Blaustein: Frey 15/6, Kiechle, C. Spiß je 4, Rapp, Behr je 3, Terbeck 2, Glück 1.
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Bad Neustadt muss nachsitzen Bad Neustadt – Während die Saison für den TSV Blaustein beendet ist, geht es für den HSC Bad Neustadt weiter. In der zweiten Runde trifft das Team von Trainer Chrischa Hannawald nun am Samstag auf den Hessen-Meister TV Kirchzell und am folgenden Donnerstag auf den MTV Rheinswacht Dinslaken. Die zwei besten Mannschaften dieser Dreier-Runde schaffen ebenfalls den Sprung in die 3. Liga. Dinslaken unterlag als Meister der Regionalliga Nordrhein dem BWOL-Zweiten TV Plochingen, der in der kommenden Saison also mit Blaustein drittklassig spielen wird.
Quelle: SWP Ulm