4. Liga Live: TSV Deizisau - TSV Blaustein
Tabellennachbarn treffen in richtungsweisender Begegnung auf einander
Die diesjährige 4. Liga ist sehr ausgeglichen und steckt dennoch voller Überraschungen. Der Letzte schlägt den Ersten... Auch die beiden heutigen Kontrahenten können ein Lied davon singen. Blaustein mit 10:14 Punkten auf Platz 10 gastiert beim Tabellendreizehnten TSV Deizisau (9:15 Punkte).
Foto: Website TSV Deizisau
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Die weiterhin angespannte Personallage beim TSV wird etwas durch die Rückkehr von Co-Trainer Jan Behr auf dem Spielfeld verbessert. Dennoch fehlen die Langzeitverletzten Hoßfeld, Glück, Barthel und Staiger. Zuletzt angeschlagen war Top-Torjäger Philipp Frey und Rupert Wieja. In wie weit ein Einsatz von diesen Spielern möglich sein wird, muss sich kurzfristig zeigen.
Der TSV Deizisau, zuletzt mit einem frohe Torewerfen und einem 46:31-Sieg in Lauterstein, hat turbulene Wochen hinter sich, welche mit dem Trainerwechsel und dem genannten Sieg in Lauterstein beendet wurde. Das Team von Neu-Trainer Veit Wagner wird im ersten Heimspiel mit neuer Führung bis in die Fingerspitzen motiviert sein. Deizisau ist bekannt für seine aggressive 3:2:1-Abwehrformation um daraus in der 1. und 2. Welle schnelle und einfache Tore zu erzielen. Zuletzt in Lauterstein konnte das Team von Neu-Trainer Wagner 15 Tore aus Ballverlusten der Gastgeber erzielen. Das bedeutet für Blaustein sich konzentriert und geduldig im Angriff die Chancen zu erarbeiten um hier nicht durch überhastete Aktionen ins Hintertreffen zu gelangen. Die Gastgeber spielen aber auch ihre Schnelligkeit im 6:6 gekonnt aus und nutzen vor allem die starke Angriffsachse im Zusammenspiel mit Rückraum und Kreis. Es gilt die Schaltzentrale um Mittelmann Marco Neusser und Kreisläufer Dennis Prinz unter Kontrolle zu halten und führzeitig das Zusammenspiel zu unterbinden.
"Wir müssen flexibel in der Abwehr stehen und uns im Angriff auf unsere Stärken konzentrieren und nicht leichtsinnige Kreisanspiele tätigen" so Tim Graf nach dem Abschlusstraining am Donnerstag. "Zurück im Team wird Jan mit Sicherheit für eine gewisse Stabilität im Angriff sorgen können. Zudem ist Lars nach seinem Einsatz bei der A-Jugend-Bundesliga mit Göppingen in der vergangenen Woche auch wieder mit von der Partie."
WIR on TOUR
Unterstützt unsere Blausteiner Jungs in der Ferne... Es besteht Mitfahrgelegenheit im Teambus.
Abfahrt ist voraussichtlich um 14 Uhr in Blaustein.
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Das schreibt der Gegner:
Donnerstag, den 23. November 2017 von Yannik Taxis
Männer 1: Vorbericht Blaustein
Nach einer turbulenten Phase: Blaustein ist unser nächster Gast
Jeder hat mitbekommen, dass das Deizisauer Lager in den letzten Wochen in unruhiges Fahrwasser geraten ist. Ein Trainerwechsel vor der Winterpause ist in einer regulären Saisonplanung nicht vorgesehen und deshalb für alle Beteiligten außergewöhnlich. Die Entscheidung kam zudem etwas überraschend, auch wenn rückblickend einige Situationen Erklärungen dafür liefern.
Dies beginnt damit, dass der Saisonauftakt gegen die beiden Aufsteiger Steißlingen und Remshalden deutlich in die Hosen ging. Das war nach dem erfolgreichen Marktplatzturnier nicht unbedingt zu erwarten. Zwar berappelten sich unsere Jungs durch einige nicht einkalkulierten Siege wie gegen Weinsberg und Pforzheim wieder und ließen so erste Hoffnungenaufkeimen. Es gelang jedoch nicht, diese vielversprechenden Anzeichen zu verstetigen und in Konstanz zu verwandeln. Dies war vor allem im Abwehrbereich deutlich sichtbar. Die Erfolge lieferten aber auch keine Impulse, um Spieler wie Marko Neusser, Patrick Kleefeld oder Marcel Killat „in die Gänge“ zu bringen. In der letzten Saison waren sie noch Grundpfeiler des Klassenerhalts, bislang wirkten sie eher verunsichert und fern ab von jener zugedachten Rolle, die sie angesichts des jungen und im Schnitt eher unerfahrenen Kaders eigentlich einnehmen sollten. Will man in dieser Klasse bestehen, ist diese Rollenvielfalt mit starken verlässlichen „alten Hasen“ aber zwingend notwendig, nicht nur um eine sichere Grundlage in Hinterhand zu haben, sondern auch um die hoffnungsvollen Talente auf ihrer weiteren Entwicklung zu begleiten. Diese Potenziale ließen sich unter der vorliegenden Konstellation trotz großem Engagement und Einsatzwillen nicht entwickeln und es war auch wenig Vertrauen da, dass sich die Ziele in naher Zukunft einlösen würden. Zu dieser nüchternen Einschätzung gelangten alle Beteiligten und vollzogen deshalb in der vergangenen Woche den Schnitt.
Mit diesem Blick auf das Geschehen soll angedeutet werden, wie vielschichtig die Dinge in einem Handballkader zusammenhängen und dann bei ausbleibendem Erfolg zu einer Zuspitzung führen. Wie bei jeder Beziehungskrise ist aber auch klar, dass die Ursachen auf beiden Seiten gesucht werden müssen. Dass man im Mannschaftssport bei zunehmendem Handlungsdruck zuerst an die Trainerposition denkt, liegt in der Natur der Sache: Der Trainer nimmt eine Schlüsselposition ein und es erscheint am Einfachsten, hier den Hebel anzusetzen. Jeder, der sich auf dieses Feld begibt, weiß auch um diese Vorgehensweise. Umso mehr gebührt nach der einvernehmlichen Auflösung den scheidenden Brüdern Ralf und Rudi Rascher der Respekt und der Dank der Handballabteilung für Ihren engagierten Einsatz im letzten halben Jahr!
Vor dem Hintergrund der neuen Ausgangslage und der kurzfristigen Verpflichtung von Veit Wager als Interimstrainer war die Spannung vor dem anstehenden Auswärtsspiel in Lauterstein sehr groß. Wie unsere Jungs dann dort auftraten, war mehr als man sich zu erhoffen wagte. Über alle Mannschaftsteile hinweg war ein deutlicher Wille und eine große Entschlossenheit zu erkennen, als Sieger das Feld zu verlassen. Die tapfer kämpfende Heimmannschaft musste dieses moralische und spielerische Plus unserer Jungs anerkennen und fand spätestens ab Mitte der 2. Halbzeit kaum noch Möglichkeiten, ernsthaft dagegen zu halten. So eindeutig der Erfolg auch aussehen mag, sollte man deshalb nicht in Euphorie verfallen und keine weitreichenden und überzogenen Schlüsse ziehen. Unsere Jungs haben ein Zeichen gesetzt, aus dem sich zwar Hoffnung schöpfen lässt, erreicht ist aber noch nichts. Mit derzeit 9:15 Punkten hängt man weiterhin im hinteren Teil der Tabelle fest und es geht deshalb im Heimspiel gegen Blaustein allein darum, erneut Punkte zu erkämpfen und einen kleinen Schritt nach vorne zu machen.
Für unserer Gäste aus Blaustein war die Saison bisher ebenfalls mit Höhen und Tiefen verbunden und verlief nicht so erfolgreich, wie in der Vorrunde der letzten Saison. Ähnlich der Herrenberger Mannschaft verfügt dieses Team jedoch mit Philipp Frey auf Linksaußen und dem bundesligaerprobten Spielmacher Jan Behr über Ausnahmespieler, die nur schwer in den Griff zu bekommen sind. Im letzten Heimspiel vor etwa einem Jahr mussten unsere Jungs diese bittere Erfahrung machen. Die Spieler sollten also gewarnt sein und ihre Bemühungen umso mehr darauf richten, sich an den befreienden Teamspirit von Lauterstein zu erinnern.
Es wäre toll, wenn Sie liebe Zuschauer bei dieser Aufgabe wieder mithelfen und unsere Jungs und ihren neuen Trainer Veit Wager lautstark, aber auch sportlich fair unterstützen.
Quelle: Website TSV Deizisau
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Das schreibt die Presse:
Südwestpresse Ulm am Samstag, den 25.11.2017
Söflinger Handballer vor dem „schwersten Spiel der Vorrunde“
Die Handballer der TSG Söflingen empfangen das Liga-Schlusslicht Neckarsulm. Eine Aufgabe, die Trainer Gabor Czako Sorgenfalten bereitet. Liga-Konkurrent Blaustein muss zu einem Gegner, dem zuletzt ein wahres Tore-Feuerwerk abgebrannt hat.
Was auf den ersten Blick nach einer einfachen Aufgabe aussieht, zaubert Gabor Czako Sorgenfalten auf die Stirn. „Das ist das schwerste Spiel der Vorrunde“, stellte der Trainer der Söflinger Handballer vor dem morgigen Gastspiel des BWOL-Schlusslichts NSU Neckarsulm fest (17 Uhr/Kuhberghalle). Lange genug steckten die Gastgeber selber im Tabellenkeller fest und haben gemerkt, wie schwer sich Teams zum Teil mit der Favoritenrolle tun. Damit sich kein Spieler zu sicher fühlt, hat Czako noch einmal klar gestellt, dass Neckarsulm und die TSG, aktuell Neunter der Liga, lediglich drei Minuspunkt trennen. Neben Adrian Wowra muss Czako im letzten Heimspiel des Jahres eventuell auch auf Dennis Hartmann verzichten.
Beim Konkurrent TSV Blaustein lichtet sich derweil das Lazarett zumindest ein wenig. Abwehrchef Jan Behr wird am Sonntag im Gastspiel beim TSV Deizisau (17 Uhr) sein Comeback feiern. Zudem steht mit Lars Wittlinger, der zuletzt mit Göppingen in der A-Jugend-Bundesliga im Einsatz war, ein weiterer Akteur zu Verfügung. Demgegenüber stehen weiterhin die Langzeitverletzten Joshua Hoßfeldt, Marcel Glück, Lucas Barthel und Jannik Staiger. Zudem sind Philipp Frey und Rupert Wieja angeschlagen.
Die Voraussetzungen für einen Auswärtssieg könnten also besser sein. Zumal Deizisau nach einem Trainerwechsel mit einem 46:31 in Lauterstein aufhorchen ließ. Ein Auftritt, den der neue Coach Veit Wagner bei seiner Heimpremiere sicherlich gerne wiederholen würde. Dazu setzt er auf eine aggressive 3:2:1-Abwehr, die beim Gegner viele Ballverluste erzwingen und einfache Gegenstoßtore bringen soll. In Lauterstein ging diese Plan auf. Für Blaustein gilt es also vorrangig, auf den Ball aufzupassen.