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Punkteteilung im 4. Liga-Derby zwischen den Ulmer Vereinen TSG Söflingen und TSV Blaustein

Blaustein verliert einen Punkt im Prestige-Duell 24:24 (11:14)

Der Himmel über Ulm verdunkelte sich, als sich die zahlreichen Handball-Fans in Richtung Kuhberg-Halle machten. Begleitet von Platzregen, Blitz und Donner erreichten sie die bereits hitzige Atmosphäre des Derbys.

Volle Halle, tolle Stimmung und Blausteiner Fans waren wieder einmal die Letzten, die die Halle verliesen.   Quelle: Privat

Blaustein erwischte den besseren Start und mit Yannik Ruhland (am Dienstag mit Interview im Spielbegleiter), der seinem Team in dieser Partie das eine und andere Mal das "Überleben" rettete, hatte die Abwehr auch seine Stabilität gefunden. Söflingen tat sich schwer zu einfachen Torchancen zu kommen. Im Gegenzug konnten unsere Blausteiner Jungs die Vorgabe vom Traine­rteam Graf/Behr konsequent umsetzen: Konzentriert und geduldig die 100%ige Chance suchen und nutzen. Mit einem 4-Tore-Lauf von Philipp Frey und Patrick Rapp in der ersten Hälfte der ersten Spielphase, waren die Emotionen auf beiden Seiten der Fans am Hochkochen. Söflingen kam wieder bis auf zwei Tore heran, aber beherzt erarbeitete der TSV einen 3-Tore-Vorsprung zur Halbzeitpause.

Der offene Schlagabtausch mit vermehrt technischen Fehlern bot den Fans ab Mitte der 2. Halbzeit ein Wechselbad der Gefühle: Blaustein brach mit einer Schwächephase ein, begleitet von acht Minuten in Unterzahl und drei unglücklichen Aktionen, konnte die TSG ausgleichen. In dieser Phase konnte lediglich Torhüter Ruhland seine Leistung abrufen und bot seinen Jungs einen unglaublichen Rückhalt. Leider nutzten die Vordermannen diesen nicht – wie üblich – konsequent.

Tragischer Protagonist der Partie war Philipp Frey: Mit sechs Toren von außen erfolgreichster Schütze im TSV-Dress musste er auch „einiges“ einstecken und scheiterte unglücklich beim letzten 7-Meter. Die TSG konnte ausgleichen … Die letzten Sekunden verstrichen… Der hastige, just-in-time Wurf von Jan Behr rollte nicht mehr ins Tor.

Eine Punkteteilung, die sich für den TSV Blaustein wie eine Niederlage anfühlt. Dennoch: Die zahlreichen Blausteiner Fans honorierten den Kampf mit Standing-Ovation und lauten "TSV Blaustein"-Rufen.

"Es ist bitter, dass wir nicht in der Lage waren diesen 4-Tore-Vorsprung über die Zeit zu retten." so Tim Graf, sichtlich gezeichnet vom Wechselbad der Gefühle. "Wir konnten über eine sehr lange Strecke zeigen, dass wir eigentlich das bessere Team sind. Was Mitte der 2. Halbzeit passierte muss ich noch analysieren. Aber so ein Einbruch hätte ich nicht erwartet. Die Jungs haben gekämpft und das hat man gesehen. Es war alles dabei und für den neutralen Handball-Fan sicherlich ein tolles Match, mit dem glücklicheren Ende für die TSG. Jetzt gilt es gleich am Dienstag gegen das unbekannte Team des TSV Amicitia Viernheim, zwei wichtige Heimspiel-Punkte zu sichern."

Es spielten: Knippenberg, Ruhland, Wittlinger; J. Behr, Hoßfeld (3), Hellmann (4), Frey (8/2), C. Spiß, Glück, S. Spiß (2), Weiler (2), Werner (2), P. Rapp (3), Wieja.

 


 

Das schreibt die Presse:

Südwest-Presse Ulm am Sonntag, den 01.10.2017

Handball-Krimi endet Unentschieden

In einem spannenden Viertliga-Derby holen die Handballer der TSG Söflingen 11:14-Halbzeitrückstand auf und sichert mit einem 24:24 gegen den TSV Blaustein ihren ersten Punkt der Saison.

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Was lange Zeit wie eine klare Angelegenheit für den TSV Blaustein aussah, entwickelte sich am Samstagabend vor rund 1000 Zuschauern bei der TSG Söflingen in der Ulmer Kuhberghalle zu einem absoluten Handball-Krimi. Viel Schweiß, eine hitzige Atmosphäre und sogar einen Platzverweis gab es bei diesem 24:24-Unentschieden, das so gar nicht schiedlich, friedlich war. Für die TSG Söflingen bedeutete dies den ersten Punkt im vierten Spiel, sie bleibt in der Baden-Württemberg-Oberliga aber dennoch das Schlusslicht. Der TSV Blaustein rangiert mit ausgeglichenem Punktekonto (3:3) im Mittelfeld auf Tabellenplatz zehn.

Ein Qualitätsunterschied zwischen den Derby-Gegnern war aber nur in der ersten Halbzeit sichtbar. Da wirkte die TSG in Abwehr und Angriff nervös und in einigen Szenen überfordert. Viele Fehler im Spielaufbau forderten die Blausteiner Defensive kaum, und Topscorer Philipp Frey (8/2) traf nach Belieben.

In der zweiten Hälfte wendete sich das Blatt: Zwar schien noch alles für die Blausteiner zu laufen, als Uros Krasovec mit roter Karte für grobes Foulspiel mit Rot vom Platz gestellt worden war und der TSV in vierminütiger Überzahl auf 13:17 erhöhte. Doch dann verließ die Blausteiner ihre Treffsicherheit in der Offensive - und die TSG fand ihre Moral wieder. Über 15:18 und 17:19 robbte sie sich an die Gäste heran, beim 20:20 durch Simon Dürner war der Ausgleich hergestellt. Der verwandelte Siebenmeter durch Aron Czako zum 21:20, nahezu der einzigen Söflinger Führung im Spiel, war dann schon der Fingerzeig für das spannende Finale. Torhüter Manuel Weinbuch parierte 90 Sekunden vor dem Schlusspfiff beim Stand von 23:24 einen Siebenmeter von Philipp Frey - und Söflingen erkämpfte seinerseits den Strafwurf. Der 17 Jahre junge Aron Czako nahm sich erneut ein Herz - und traf. Während Blausteins Coach Tim Graf hinterher von einem "leider verlorenen Punkt" sprach, war es für sein Gegenüber, Trainer und Spielervater Gabor Czako "definitiv" ein gewonnener".

Quelle: Südwest-Presse

 


Das schreibt die Presse:

Neu-Ulmer Zeitung am Sonntag, den 01.10.2017

Bilder zum Derby von Roland Furthmaier findet ihr hier.

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