TSV Blaustein verliert früh den Anschluss

In der Wangener Argenhalle stellen die Gastgeber schon in der Anfangsviertelstunde die Weichen auf Sieg. Die Blausteiner unterliegen 26:35 (12:22).

Handball-Regionalligist TSV Blaustein musste am Samstag eine deutliche 35:26 (12:22)-Niederlage bei der MTG Wangen hinnehmen – ein Auftritt, der in vielen Phasen deutlich hinter den eigenen Ansprüchen zurückblieb und zu den schwächsten Leistungen der bisherigen Saison zählt.

Die Blausteiner starteten völlig verschlafen in die Partie. Wangen benötigte selten mehr als 20 Sekunden pro Angriff, um zu freien Würfen oder ungestörten Durchbrüchen zu kommen. Das Tempospiel der Gastgeber konnte zu keinem Zeitpunkt unterbunden werden. Einstellung, Kampf und Wille – Tugenden, die Blaustein über weite Strecken der Saison zumindest phasenweise zeigte – fehlten in den ersten 20 Minuten nahezu komplett. Die Abwehr war zu passiv, zu langsam im Verschieben und ließ den Allgäuern viel zu viel Raum.

Selbst die Abschlüsse, die die Torhüter Dominik und Nikolai Wolf entschärfen konnten, führten nicht zu Ballgewinnen. Wangen erarbeitete sich die Abpraller mehrfach ohne Gegenwehr, weil Blaustein auch hier zu spät oder gar nicht reagierte. Im Angriff häuften sich technische Fehler und ideenlose Aktionen, das Spiel nach vorne blieb über lange Strecken harmlos und ohne Struktur. Bereits nach 20 Minuten lag der TSV deutlich zurück (7:16) gegen einen Gegner, der selbst über Wochen in einer Ergebniskrise gesteckt hatte.

Mehr Kampfgeist

In der zweiten Halbzeit gelang es Blaustein zumindest, etwas mehr Kampfgeist zu zeigen. Die Mannschaft arbeitete nun aktiver in der Deckung im Verbund mit dem Torhüter, schaffte es aber dennoch nicht, den Rückstand entscheidend zu verkürzen oder das Ergebnis deutlich zu korrigieren. Wangen spielte die Partie abgeklärt zu Ende und ließ keine Zweifel mehr am Heimsieg aufkommen.

Einige wenige Lichtblicke gab es dennoch im Angriff: Linus Bee zeigte eine starke Leistung und erzielte sechs Treffer und Márton Szabados meldete sich mit sieben Toren eindrucksvoll zurück und war erneut bester Werfer der Blausteiner.

Unterm Strich bleibt jedoch ein enttäuschender Abend: Ein verschlafener Start, fehlende Intensität, mangelnde Zweikampfhärte und viele Unkonzentriertheiten zeigen, dass der TSV Blaustein derzeit weit davon entfernt ist, sein volles Potenzial über 60 Minuten auszuschöpfen. Nun gilt es, eine klare Reaktion zu zeigen und die grundlegenden Tugenden wieder auf das Spielfeld zu bringen, die nötig sind, um in der Regionalliga zu bestehen.

So haben sie gespielt

MTG Wangen – TSV Blaustein 35:26 (22:12)
Tore TSV:
 Szabados 7, Bee 6, Fleischer 4, Schmid 3, Rosta 2, Hönig 1, Denschlag 1, Heinz 1, N. Wolf 1